Canon 1.4x Extender Mark II
August 8, 2018Letzte Woche war ich, zusammen mit meiner Besten, für zweieinhalb Tage in München, beim genialen Ed Sheeran - “Divide” Konzert mit über 60.000 Besuchern im Olympiastadion. Ed rockte die Bühne komplett alleine, ohne Band, nur mit seiner Gitarre und natürlich seiner Stimme. Es war ein hammermäßiges Konzert und ein wunderschöner Abend. Die Zeit vor dem Konzert verbrachten wir mit einem netten Stadtbummel. Neben Bier und Brezn´ kamen wir auch an einem großen Fotofachgeschäft vorbei. “Berufsbedingt” musste ich natürlich hineingehen und kam mit dem Canon EF 1.4x Extender II wieder heraus ;-).
Ich besaß vor einiger Zeit schon einmal einen Canon 1.4x Extender (Die erste Version), welchen ich aber, aufgrund von schlechten optischen Eigenschaften und unzureichenden Bildergebnissen wieder verkauft hatte. Da mir das Fotofachgeschäft aus München jedoch ein Jahr Garantie auf den gebrauchten Telekonverter gab, dachte ich, ich versuche mal mein Glück mit der zweiten Generation des Konverters… und ich wurde positiv überrascht!
Zuhause angekommen, testete ich den Konverter gleich aus und fotografierte den Mond. Ich wollte gleich mal ans Limit meiner kleinen Canon EOS M gehen und machte die ersten Aufnahmen mit dem APS-C Sensor. Durch den Cropfaktor hatte ich dann, zusammen mit dem 400mm Objektiv, eine Brennweite von 896mm.
Um den Mond schön scharf zu fotografieren sollte man warten, bis er etwas höher am Himmel steht, und die Luft nicht zu warm ist. Bei so einer starken Vergrößerung sieht man die Luft “wabern”. Letzte Woche hatten wir einen warmen Sommerabend und der Mond schimmerte gelblich am Himmel. Die Vorraussetzungen waren also nicht perfekt, aber ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.
Gestern Abend war ich dann nochmal mit meiner 5D Mark III draussen, um den Extender am Vollformat, zusammen mit meinem 400mm f/5.6 L auszuprobieren. Man sagt ja ab 400mm beginnt die Wildlife-Fotografie, mehr Brennweite schadet in diesem Gebiet der Fotografie jedoch nie. Ich liebe ja Detailaufnahmen und mit so einer Brennweite kann man auch entfernte Landschaften wunderbar detailliert einfangen, sowie Objekte “zusammenstauchen”. Genau diesen grafischen Effekt schätze ich so an Teleobjektiven.
Hier mal ein Beispiel, wie nah man kommen kann (Das erste Bild ist mit 35mm fotografiert, das Zweite zeigt die Bildmitte mit 560mm) :
Was mich aber wirklich sehr positiv überrascht hat, das war die Schärfeleistung des Extenders. Ein Telekonverter besitzt immer einen optischen Linsenaufbau, der überhaupt erst ermöglicht, die Brennweite zu verlängern. Und genau durch diese Linsenkonstruktion muss man immer mit Schärfeeinbußen und ein bis zwei Blendenstufen Lichtverlust, (je nach Konvertertyp) leben.
Nichtsdestotrotz ist die Schärfeleistung sehr gut wie ich finde. Mein 400mm f/5.6 L ist aber auch von Haus aus schon eine sehr scharfe Linse.
Doch nicht alles Gold glänzt. Man verliert bei dieser 1.4x Version eine Blendenstufe Licht. Das bedeutet, dass aus meinem 400mm f/5.6 dann ein 560mm f/8 wird. Bei einem 2x Konverter hätte man dann ein noch dunkleres 800mm f/11, welches dann nur noch vom Stativ aus Sinn machen würde.
Trotzdem kann ich damit gut leben. Der Autofokus der Kamera wird übrigens auch minimal langsamer und man ist auf das mittlere AF Feld angewiesen (5D III / 7D II / 1D). Aber auch hier muss ich sagen, das der AF nicht extrem langsam wird, wie manchmal im Internet beschrieben. Fliegende Mäusebussarde und Milane kann man super einfangen, man muss sich einfach an den AF und das mittlere AF-Feld gewöhnen…
Durch die hohe Brennweite erhält man selbst bei Blende 8 ein butterweiches Bokeh:
Abschliessend folgen noch ein paar Fotos die ich mit der 5D Mark III + 400mm f/5.6L + 1.4x Extender gemacht habe.
Vielen Dank für´s lesen und bis bald…